Andrea Schmidt-Futterer
Andrea Schmidt-Futterer, 1957 in Mannheim geboren, arbeitete von 1980 bis 1984 als Kostümassistentin von Moidele Bickel an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, bevor sie 1986 als feste Kostümbildnerin an das Schauspielhaus Bochum wechselte. Seit 1995 ist sie freischaffend tätig.
Als Kostümbildnerin für Tanz und Theater arbeitete sie an Produktionen von renommierten Regisseur:innen wie Gerhard Bohner, Andrea Breth, Jürgen Gosch, Leander Haussmann, Thomas Langhoff, Claus Peymann, Wolf Redl, Joachim Schlömer und Frank-Patrick Steckel mit.
An ihrer ersten Oper war sie 1991 beteiligt: Für eine Produktion von Leoš Janáčeks Aus dem Totenhaus, welche im Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel seine Premiere feierte, entwarf sie unter der Regie von Peter Mussbach das Kostümbild. Auf diese erste Zusammenarbeit mit Peter Mussbach folgte eine lange Reihe von Kooperationen, dessen Ergebnisse unter anderem in der Staatsoper Unter den Linden Berlin, bei den Salzburger Festspielen, bei den Wiener Festwochen, und auf Opernbühnen in Mailand und Paris zu sehen waren. Zusammen inszenierten sie von bekannten Opern wie La Traviata von Giuseppe Verdi, welche sich schon lange im internationalen Opernrepertoire etabliert hatten, bis zu Uraufführungen moderner Opern wie Perelà, l’homme de fumée von Pascal Dusapin über 20 Opern.
Auch mit dem renommierten Opernregisseur Nikolaus Lehnhoff verbindet Schmidt-Futterer eine langjährige Zusammenarbeit. Das erste Mal arbeiteten die beiden zusammen an Richard Wagners Parsifal im Jahre 1999, welche auf den Bühnen der English National Opera, der Lyric Opera Chicago, der San Francisco Opera und dem Gran Teatre del Liceu Barcelona zu sehen war. Ihre Inszenierungen von Stücken wie Richard Strauss‘ Elektra, Giacomo Puccinis Turandot und Hans Werner Henzes L’upua und der Triumph der Sohnesliebe wurden von Opernhäusern wie der Nederlanse Opera Amsterdam, der Staatsoper Hamburg, der Semperoper Dresden und der Pariser Opera Bastille produziert. Die Zusammenarbeit der beiden Künstler hielt bis zu dem Tod von Nikolaus Lehnhoff im Jahre 2015 an.
Mit diversen anderen namenhaften Musiktheaterregisseur:innen wie Lukas Hemleb, Hans Neuenfels, Reinhild Hoffmann, Nikolaus Brieger und Evgeny Titov arbeitet Schmidt-Futterer wiederholt zusammen.
Auch für Daniela Kerck, Opernregisseurin und Bühnenbildnerin, entwickelte sie schon bei mehreren Produktionen das Kostümbild. Für die Tiroler Festspiele 2019 entstand eine Produktion von Verdis Aida. Darauf folgten Inszenierungen von Babylon von Jörg Widmann im Jahre 2022, Dvoraks Rusalka und die Uraufführung der Oper Oryx and Crake von Søren Nils Eichberg im Jahre 2023 und Turandot von Puccini im Jahre 2024, für das Hessische Staatstheater Wiesbaden. Ihre Zusammenarbeit setzen sie mit einer Inszenierung von Ethel Smyths Strandrecht für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin fort.