Steffi Kühnert
Steffi Kühnert, geboren 1963 in Berlin, studierte von 1981 bis 1985 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Ihr erstes Engagement erhielt sie 1985 am Thüringer Landestheater Eisenach, wo sie u. a. Eve in Der zerbrochene Krug und Wendla in Frühlingserwachen spielte. 1988 bis 1992 gehörte sie zum Ensemble des Nationaltheaters Weimar, wo sie z. B. als Dorine in Tartuffe, Rosetta in Leonce und Lena und in der Regie von Leander Haußmann 1990 in der Titelrolle in Nora oder ein Puppenheim zu sehen war, wofür sie den erstmals verliehenen Alfred Kerr-Darstellerpreis erhielt. 1991 wurde sie in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ zur Nachwuchsschauspielerin des Jahres und im gleichen Jahr auch zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Sie spielte bei den Salzburger Festspielen, am Berliner Schillertheater, am Wiener Burgtheater, am Residenztheater München, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Theater Berlin und an der Berliner Schaubühne. Es folgten zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. Einem breiten Publikum wurde sie u. a. durch ihre Rollen in Filmen von Andreas Dresen bekannt, sie spielte in Halbe Treppe, Wolke 9 und Halt auf freier Strecke, wofür sie mit dem Bayerischen Filmpreis 2011 ausgezeichnet wurde und für den Deutschen Filmpreis nominiert war. Seit November 2009 ist Steffi Kühnert außerdem Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“.
Ihr vielbeachtetes Regiedebüt gab sie in der Spielzeit 2016/2017 am Mecklenburgischen Staatstheater mit Gerhart Hauptmanns Berliner Tragikomödie Die Ratten. Mit Sein oder Nichtsein (To Be or Not To Be) nach dem Film von Ernst Lubitsch eroberte sie in der Spielzeit 2017/2018 das Große Haus.