Wir sind die Neuen!
Für unseren Ballettabend Rendezvous haben die beiden Videomacher Marusch Mehnert und Nikita Fedosik die Tänzer:innen des Ballett X Schwerin interviewt.
Die Statements stellen wir Ihnen nun hier in unserem Onlinemagazin vor. Hier können Sie die Company kennenlernen und erfahren, wie sich Lorenzo Alberti auf die eine Vorstellung vorbereitet oder was Shayna Weintraub mit einer Eule gemeinsam hat.
Eleonora Peperoni (Italien)
„Wir freuen uns sehr Sie nach der Corona-Zeit bei uns zu haben. Wir freuen uns darauf, unsere Energie und vor allem Ihre Energie zu teilen.“
Vasco Ventura (Schweiz)
„Meine erste Erinnerung ans Tanzen ist, als ich 6 oder 7 Jahre alt war und dank meines Vaters zum ersten Mal zum Tanzunterricht geschickt wurde. Einer Hip-Hop-Stunde. Und ich hatte anfangs überhaupt keine Lust und wollte es nicht machen. Ich bin dann aber trotzdem hingegangen und am Ende war es das Beste was es gibt.“
Philip Sergeychuk (Kanada)
„Alle Menschen fühlen Rhythmus anders. Jede:r hat eine eigene Art Bewegungen zu erfinden und sich auszudrücken. Ich kann das am besten in der puren, reine Stille. Dann fühle ich mich, als würden meine Gedanken frei umherwandern und mich an jeden Ort führen, an dem ich gerade sein will.“
Laura Cristea (Rumänien)
„Als Kind hatte ich sehr viel Energie und meine Eltern beschlossen, dass ich tanzen muss. Sie nahmen mich in einen Kinderclub mit, wo ich modernen Tanzunterricht nahm und all die anderen Kinder dort waren genau so energiegeladen wie ich. So habe ich angefangen zu tanzen.“
Eliza Kalcheva (Bulgarien)
„Als Tänzer und als Mensch haben wir alle verschiedene Rollen, die wir spielen. Meine Rolle hängt vom Choreografen ab, was er oder sie von mir sehen will, sei es glücklich, traurig, aufgeregt, schlecht, wütend... Und ich muss sicherstellen, dass das Publikum auch meine Emotionen versteht.“
Benjamin Wilson (Australien)
„Ich finde und erfinde gerne Neues. Und vielleicht klingt es seltsam, aber andere Künste oder Sportarten setzen mir zu enge Grenzen. Deshalb gibt es für mich kaum etwas anderes als Tanz. Denn Tanz ist nahezu grenzenlos.“
Camryn Pearson (USA)
„Das hervorstechendste Gefühl auf der Bühne ist, dass so viele Augen einen gleichzeitig anschauen. Das kickt rein und wird zu so einer Hypersensibilität für den ganzen Körper, denn all diese Augen können dich sehen, nehme jede Bewegung deines Körpers wahr. Dann setzt ein Siebenter Sinn ein, dann werde ich irgendwie größer als ich selbst. Das sieht man wahrscheinlich gar nicht, aber so fühl es sich für mich an.“
Shayna Weintraub (USA)
„Ich glaube, ich wäre eine Eule. Denn in meinem früheren Leben konnte ich ganz bestimmt fliegen. Und Menschen sagen mir öfter, in meinen Augen liegt etwas Eulenhaftes. Vielleicht bin ich aber auch eher eine Antilope oder eine Gazelle und laufe umher und mache den ganzen Tag nur relaxte Dinge.“
Stefano Pietragalla (San Marino)
„Wenn ich mich auf meinen Auftritt vorbereite, dann lang bevor ich auf die Bühne gehe. Schon wenn ich in der Maske sitze, beginne ich mich auf die Rolle, auf meine Bewegungen zu konzentrieren, gehe alle Emotionen durch, die ich zeigen möchte. Dann die zwei Sekunden bevor man auftritt: Sich bewusst machen, dass man jetzt auf die Bühne geht. Alles verschwindet dann und ich beginne zu träumen und den Moment zu genießen.“
Maria Mazzotti (Italien)
„Wenn ich tanze, fühle ich mich fähig alles zu tun, eleganter, schöner und glücklicher mit mir selbst zu sein. Und das ist es, was den Wechsel zwischen Leben und Bühne so unmittelbar macht. Der Moment, in dem du die Bühne betrittst, den Boden berührst und das Licht angeht: das ist etwas, was niemals verschwindet. Es ist jedes mal das Gleiche, aber du gewöhnst dich nicht daran.“
Lorenzo Alberti (Italien)
„Ich bin kein abergläubischer Mensch, aber ich habe einige Rituale vor jeder Vorstellung. Ich trinke immer einen Kaffee und kaue immer einen Kaugummi, während ich mich schminke. Dabei höre ich Musik. Den Kaugummi werfe ich erst kurz vorm Auftritt weg. Das hält mich konzentriert.“
Johanna Raynaud (Frankreich)
„Nach meiner ersten Ballettstunde bin ich zu meiner Mutter gegangen und habe ihr gesagt, dass ich Balletttänzerin werden möchte. Ich war fest entschlossen und es wurde Realität. Ballett ist meine Leidenschaft und meine Arbeit. Es ist, was mich morgens aufwachen lässt. Es gibt so viele Menschen, denen es schwer fällt zur Arbeit zu gehen. Ich habe das Glück, etwas zu tun, dass ich liebe.“
Margaux Pages (Frankreich)
„Ich liebe es zu kreieren. Generell mag ich alles, was mit Kunst zu tun hat. Ich zeichne, schreibe und male viel, wenn ich allein zu Hause bin. Ich habe angefangen, mein eigenes Buch zu schreiben, ein Science-Fiction-Buch mit Illustrationen. Ich mag es sehr, mit Zeichnungen und Worten andere Welten zu erschaffen.“
Otávio Portela (Brasilien)
„Der Tanz hat mich entdecken lassen, wer ich als Individuum und Person bin, die mit anderen Menschen in der Welt lebt. Der Tanz hat mich verstehen lassen, dass die Welt sehr groß ist und es viele Möglichkeiten gibt, wie und warum man existiert. Tanz hat mich diesen Ort des Existierens verstehen lassen: als Schwarzer schwul und brasilianisch zu sein und trotzdem leben zu wollen.“
Honoka Mizuno (Japan)
„Wenn du mich fragst, was mein größter Traum ist, würde ich sagen: glücklich zu sterben ohne etwas zu bereuen. Vielleicht muss ich noch viele kleine Träume verwirklichen, um diesen Traum wahrwerden zu lassen.“
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